Wie werden Erfahrungen im Gehirn repräsentiert und in Gedächtnisspuren überführt? Wie bildet sich aus diesen Erfahrungen unsere Persönlichkeit? Und wie beeinträchtigen Traumata, innerpsychische Konflikte und die Alzheimer-Erkrankung das Gedächtnis?
In unserer Arbeitsgruppe untersuchen wir die neuronalen Grundlagen von Gedächtnisfunktionen und Gedächtnisstörungen mit den Methoden der kognitiven Neurowissenschaft: EEG, fMRT mit 3T und 7T, simultane EEG/fMRT-Messungen, intrakranielle EEG-Ableitungen, Einzelzellableitungen. Unser besonderes Interesse gilt der Verarbeitung spezifischer Erfahrungen durch das Gehirn und der Frage, wie die daraus resultierenden reizspezifischen Repräsentationen mit Algorithmen der künstlichen Intelligenz und des Deep Learning entschlüsselt werden können. Dabei untersuchen wir ein breites Spektrum von Gedächtnisprozessen (Arbeitsgedächtnis, Langzeitgedächtnis, Gedächtniskonsolidierung während Ruhe und im Schlaf, autobiographisches Gedächtnis, soziales Gedächtnis, Verdrängung). Darüber hinaus erforschen wir die Verbindung zwischen Gedächtnis und räumlicher Navigation und wie diese durch Lernen geformt werden. Unsere Vision ist es, die Hirnmechanismen zu erforschen, die die Umwandlung von Wahrnehmungsrepräsentationen in Gedächtnisspuren und deren Transformation während komplexer Gedächtnisfunktionen unterstützen.